Neue tropische Kleinvögel im Tierpark Berlin

Auch im Winter ist ein Ausflug in den Tierpark Berlin immer empfehlenswert, zumal beispielsweise in den Tropenhäusern durchaus Frühlings- und Urlaubsgefühle geweckt werden können. Besonders empfehlenswert ist derzeitig ein Besuch des Krokodilhauses. Dort sind in die Freiflughalle für neotropische Vögel gerade zwei neue, farbenprächtige Kleinvogelarten aus der artenreichen Familie der Tangaren eingezogen. Die Neuankömmlinge – es sind 5 Veilchenorganisten und ein Pärchen Türkisnaschvögel – haben sich inzwischen gut eingelebt.

Beide Arten zeichnen sich durch einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus aus, denn nur die Männchen sind farbenprächtig, während die für das Brutgeschäft zuständigen Weibchen ein relativ unscheinbares grünes Federkleid tragen. Die oberseits schwarzblau, unterseits gelb gefärbten Organistenmännchen fallen außerdem durch ihre wohlklingenden, vollen Pfeifgesänge auf, denen diese Vogelgattung ihren Namen verdankt. Das Gefieder des männlichen Türkisnaschvogels ist leuchtend blau mit schwarzen Abzeichen und seine Füße sind kräftig rot gefärbt. Die Art wird deshalb auch Rotfuß-Honigsauger genannt, ein Name, der auch auf die bevorzugte Nektarnahrung hinweist. Ansonsten ernähren sich beide Arten überwiegend von verschiedenen Früchten und kleinen Insekten.

Ebenfalls relativ neu in der Freiflughalle des Krokodilhauses ist ein Paar der selten in Tiergärten gehaltenen Anden-Felsenhähne, die den Besuchern sicher besonders auffallen werden. Das Männchen ist bis auf die schwarzen Flügel kräftig rot gefärbt und trägt einen eindrucksvollen Federkamm auf der Stirn. Beim braun gefärbten Weibchen ist dieser Federkamm deutlich kleiner.
Die Tierparkmitarbeiter hoffen nun, dass auch die Neuankömmlinge bald in Brutstimmung kommen und sich – wie die meisten der alteingesessenen Vogelarten – erfolgreich vermehren werden. Die eindrucksvolle Balz der Felsenhähne, die man täglich beobachten kann, stimmt diesbezüglich jedenfalls optimistisch.